
16.11.2023 - Gespenstische Lesenacht
Gruselig und lustig ist es am Donnerstag in der Grundschule Jagstzell zugegangen. Die Viertklässler hatten sich mit ihrem Lehrer Herrn Spath und der BfD-Kraft Frau Gschwender um 18 Uhr in der Schule getroffen, um gemeinsam eine besondere Nacht im Schulhaus zu verbringen.
Nachdem jeder in der Gruselkammer einen Schlafplatz gefunden hatte, konnte es losgehen.
Zuerst wurde die gespenstische Deko durch Fensterbilder erweitert und Lesezeichen für die Lektüre gebastelt. Dann musste die Gespensterprüfung abgelegt werden: Wer schneidet die gruseligste Grimasse? Alle wurden in den Kreis der Schulgespenster aufgenommen und durften sich nun am von den Eltern vorbereiteten Buffett stärken. Für die hungrigen Gespenster gab es Wurmpudding, gebackene Gruselfinger, Cracker-Spinnen, aufgespießte Augen, gruselige Gespenster-Pizza, Vampiraugen, Gespensterkekse und vieles andere mehr.
Danach ging es auf Gespensterjagd. Die Gespenstersucher hatten genau 30 Sekunden Zeit um mit ihren Taschenlampen im dunklen Schulhaus den versteckten Geist zu finden.
Zur Einstimmung in die Lektüre versammelte man sich in der Gespensterhöhle und sang gemeinsam das Lied „Schweben, das ist schön“. Das Licht ging aus und im flackrigen Kerzenschein der Gespensterlaternen las Herr Spath das erste Kapitel aus dem Buch „Gespensterjäger auf eisiger Spur“ von Cornelia Funke vor. Von der Geschichte in den Bann gezogen wurde reihum weitergelesen.
Nach einer kleinen Verschnaufpause sollten sich alle Schulgespenster in den finsteren Keller begeben. Gekreische und Geschrei waren das Ergebnis, als sie dort auf das Obergespenst trafen. Der Gruselfaktor hat damit jedoch immer noch nicht ausgereicht. Deshalb erzählte das Obergespenst noch Gruselgeschichten vom Gruselhaus und vom Mann mit dem blutigen Daumen, denen die Gespensterkinder gebannt lauschten und die dann mit einem riesen Schreck endeten.
Zurück im Klassenzimmer mussten die Schulgespenster ihr Können in der Gruselrunde, beim Mumienwickeln und beim Besenkippen unter Beweis stellen.
„Als Gespenst hat man es gut“ war die Quintessenz des Abends und das sang man anschließend auch in der Gespensterhöhle, bevor aus dem Buch weiter vorgelesen wurde.
Da bis zur Geisterstunde noch etwas Zeit war, wurde noch „dem kleinen Gespenst“ von Otfried Preußler über die Schulter geschaut.
Gegen halb zwölf verkrochen sich dann die Schulgespenster in die Schlafsäcke in der Gruselkammer, wo noch bis zur Geisterstunde vorgelesen und fleißig weiter geschmökert wurde. Manche Taschenlampen leuchteten fast bis in die frühen Morgenstunden - anderen Kindern fielen doch bald die Augen zu.
Morgens früh im dunklen Klassenzimmer aufzuwachen und bis zum Aufstehen noch mit den Freunden zu flüstern oder mit den Taschenlampen zu spielen, das machte Spaß und war einfach etwas Besonderes. Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde aufgeräumt und die Lesenacht endete um 9.00 Uhr mit einer gemeinsamen Abschlussrunde. Die Geschichte(n), die Gespensterjagd, das Basteln und das Lesen im Schlafsack, jedem hatte etwas anderes am besten gefallen. Doch einig waren sich alle: So könnte Schule immer sein, lautete die einhellige Meinung.